Ruinen-Kneipen in Budapest

Eingang Szimpla Kert Budapest

Szimpla Kert Innenhof

Lampen Szimpla Kert
Das Quartier zwischen Andràssy ùt und Ràkòczi ùt in Budapest befindet sich seit längerem in einem grösseren Umbruch. Ganze Strassenzüge werden saniert und „aufgewertet“, bestehende Wohnhäuser abgerissen und durch Neubauten mit Wohnungen im gehobenen Segment ersetzt. Es scheint aber Widerstand gegen diese Gentrifizierung zu geben und hinter manchen heruntergekommenen Hausfassaden blüht das kulturelle Leben, so auch an der Kazinczy u. 14. Hier befindet sich der Szimpla kert. Von aussen zeigt nur das Schild über dem Eingang, dass sich hinter der heruntergekommenen Fassade mehr versteckt als ein Wohnhaus. Durch einen schmalen Korridor erreicht man einen überdeckten, zweigeschossigen Innenhof, um den rundherum man mehrere Bars, eine Teestube, Arbeitsräume, Sitznischen und ein Bistro findet. Dahinter liegt ein grösserer, zum Himmel offener Hof, der bei kühlerem Wetter aber mit farbigen Plastikbahnen gedeckt ist. Tagsüber kann man hier in Ruhe rumhängen oder am Fussballkasten spielen. Am Abend ist das ganze Gebäude voller Leute. Meistens gibt irgendjemand ein kleines Konzert im Foyer oder es werden Filme gezeigt.
Die meisten Leute sind zwischen 20 und 40 Jahre alt, Normalos, Alternative, Szenige, Bürolisten, Ungaren und Touristen. Die Speisekarten an den grossen Wandtafeln sind zwar nur ungarisch angeschrieben, aber das Personal spricht auch Englisch.